Hinweise zur Ausrichtung von Kettentrieben
Ein korrekter Kettenlauf ist entscheidend für die Lebensdauer eines Kettentriebs. Daher ist es wichtig, sowohl die Parallelität der Wellen als auch die Fluchtung der Kettenräder exakt einzuhalten.

Weicht die Kettenspur aufgrund mangelnder Parallelität oder fehlerhafter Fluchtung über das zulässige Maß hinaus ab, treten folgende Probleme auf:
- Die Innenglieder laufen seitlich an der Verzahnung der Kettenräder an.
- Es entsteht unerwünschter Verschleiß.
- Durch Querkräfte können Innenlaschen nach außen gedrückt werden → Weitung der Innenglieder, Vergrößerung der inneren Breite.
- Das seitliche Spiel zwischen Innen- und Außengliedern wird reduziert → die Gelenkbewegung ist eingeschränkt.
- Im Extremfall kann es zu einer Versteifung der Rollenkette kommen.
Folge: Ein fehlerhafter Kettenlauf erhöht die Beanspruchung der Kettenbauteile erheblich und kann im schlimmsten Fall zum vorzeitigen Kettenbruch führen.
Fluchtung der Kettenräder
Ein kleiner Fluchtungsfehler ist zulässig – jedoch abhängig von Achsabstand und Kettengeschwindigkeit.
Grenzwerte für Rollenketten ab einer Teilung von ½“:
Betriebsbedingung | Zulässiger Versatz Δsmax |
vKette < 0,5 m/s | 0,2 mm je 100 mm Achsabstand |
vKette > 0,5 m/s | 0,1 mm je 100 mm Achsabstand |
Marathon-Ketten | 0,1 mm je 100 mm Achsabstand |
Tipp: Je geringer der Achsabstand und je höher die Geschwindigkeit, desto strenger die Anforderungen!


Winkelstellung der Wellen bzw. Kettenräder
Auch eine gewisse Winkelabweichung ist zulässig. Hierbei gilt: Bei schnell laufenden Kettentrieben sind die Toleranzen enger als bei langsam laufenden.
Grenzwerte für Ketten ab einer Teilung von ½“:
Betriebsbedingung | Zulässige Winkelabweichung αmax |
vKette < 0,5 m/s | ±0,2° |
vKette > 0,5 m/s | ±0,1° |
Marathon-Ketten | ±0,1° |
Hinweis: Werden diese Grenzwerte überschritten, steigt das Risiko für Verschleiß und Schäden deutlich an.
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