Kettenspannung und Anordnung von Kettentrieben
Eine korrekte Kettenspannung ist entscheidend für einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer des Kettentriebs. Sie wird im Wesentlichen über die Vorspannung und den Durchhang im Leertrum eingestellt.



Vorspannung einstellen
Der Durchhang im Leertrum wird über den Achsabstand bestimmt.
Je nach Neigung des Kettentriebs gelten folgende Richtwerte:
Neigung des Kettentriebs | Durchhang A - C (in % des Achsabstands) |
---|---|
< 45° zur Horizontalen | 2 - 6 % |
> 45° zur Horizontalen | 1 - 3 % |
> 60° oder reversierend | Kettenspanner oder Spannrollen erforderlich |
Hinweis: Eine Kettenvorspannung ist nicht in allen Fällen notwendig.
Wann ist Kettenvorspannung erforderlich?
- Bei Takt- und Reversierbetrieb ist Vorspannung üblich, um ein Aufschieben der Kette am Antriebskettenrad zu vermeiden.
- In anderen Anwendungen reicht häufig eine leichte mechanische Vorspannung, sodass die Kette überall leicht unter Zug steht.
Richtwerte für die Vorspannkraft
- Maximal: 5 % der Betriebszugkraft
- So gering wie möglich, da höhere Vorspannung zu zusätzlichem Verschleiß (Kettenverlängerung) führt
- Individuell abhängig von Parametern wie:
- Kettentyp
- Bewegte Masse
- Beschleunigung und Verzögerung
- Ausrichtung des Kettentriebs
Tipp: Die Vorspannung sollte immer schrittweise von gering nach höher angepasst werden, bis ein ordnungsgemäßer Betrieb gewährleistet ist.
Längenausgleich bei Verschleiß
Durch verschleißbedingte Kettenverlängerung ist ein Längenausgleich erforderlich, um die Funktion des Kettentriebs zu sichern.
Spannen und Führen
Die richtige Spannung und Führung der Kette ist die Basis für einen reibungslosen Betrieb. Nur so lassen sich ungewollter Verschleiß, Funktionsstörungen und Ausfälle zuverlässig vermeiden.
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